Abendmahl mit Kindern

Kinder sind in unserer Gemeinde herzlich eingeladen, am Abendmahl (AM) teilzunehmen. Dies hat der Kirchenvorstand der Kirchengemeinde Beckedorf einstimmig nach Rücksprache mit Superintendent Andreas Kühne-Glaser beschlossen, weil niemand, der getauft ist, vom Tisch des Herrn ausgeschlossen werden soll. Mit diesem Entschluss folgt der Kirchenvorstand einem unserer Leitmotive, „Kirche mit Kindern“ zu sein. In Zukunft können also Kinder, die getauft sind, in Begleitung von Erwachsenen (z.B. Eltern, Paten, Großeltern, Kindergottesdienstmit-arbeiter/-innen) am AM in unserer Kirche teilnehmen. Die Kinder sollen ihrem Alter gemäß darauf vorbereitet sein: z.B. durch den Kindergottesdienst oder durch die Eltern. Auch die Konfirmanden können nach der Vorbereitung im Unterricht am AM teilnehmen und erhalten Brot und Kelch.

Der Kirchenvorstand lehnt sich damit an die Neufassung der Abend-mahlsordnung unserer Landeskirche an, in der es heißt: „Auch Kinder sind eingeladen, am Abendmahl teilzunehmen“ (AO §3 Abs. 2). Entscheidend für diesen Beschluss waren aber letztlich die theologischen und pädagogischen Gesichtspunkte:

„Das AM ist Gemeinschaftsfeier derer, die durch die Taufe in die Gemeinde Jesu Christi berufen sind. So ist Taufe und AM aufs engste aufeinander bezogen: Der durch die Taufe in die Gemeinde Christi aufgenommene Mensch braucht zur Stärkung und Orientierung die Gemeinschaft mit Gott und der Gemeinde (1. Kor 12,25). Diese Gemeinschaft bleibt unvollständig, wenn gerade die Kinder davon ausgeschlossen sind, die Jesus ins Zentrum seiner Botschaft gestellt hatte (Mk  9,37, 10,15)“ (Martin Hinderer/Dr. Frank Zeeb, in: Arbeitshilfe „Abendmahl mit Kindern“).

Aus pädagogischer Sicht ist es unbestritten, „dass Kinder in den ersten Jahren ihres Lebens entscheidend geprägt werden und wesentliche Teile ihrer Verhaltensmuster erwerben. Daher ist eine frühe Einübung zu unterstützen, die nicht das erste und lange Zeit letzte AM in der Konfirmation feiert“ (ebd.).

 

Als Konsequenz aus diesem Entschluss wird es in der Regel  Traubensaft, also das alkoholfreie Getränk des Weinstocks, zum Abendmahl geben.

Die neue Abendmahlspraxis, die schon in den meisten Gemeinden unseres Kirchenkreises üblich ist, soll ein Jahr lang erprobt werden. Deswegen freut sich der Kirchenvorstand auf Rückmeldungen aus der Gemeinde.

Falk Nisch

 

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